Tag 17: Sonntag, 21.07.2009, Doboj - Doboj

 

 

         
   

Vorweg, Pascal hatte an diesem Tag etwas ein durchhänger, diese negative Stimmung war bei mir nicht so ausgeprägt.

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Nehmen wir das Positive vorne weg, man sagte uns am Morgen, dass wir unser Zimmer noch eine Nacht behalten könnten. Irgendwie hatten wir dabei das Gefühl, die Leute meinten zuerst, dass das Hotel zu teuer für uns sei. Nach dem Feudalen Abendessen welches wir uns gestern vor deren Augen gegönnt haben wurden sie anscheinend eines besseren belehrt ;) So schleppten wir die bereits gepackten Koffer wieder hoch ins Zimmer ...

Aber nun zurück zum Tagesgeschäft: Heute war der wohl unbefriedigenste Tag der Ferien bisher. Wie befürchtet suchten wir vergebens nach wirklich guten Fotostellen. Am Morgen waren wir nördlich von Doboj unterwegs und suchten uns eine Stelle für den EC nach Budapest. Wir fuhren ewig und irgend etwas hat nie gepasst, entweder Lichtstand, das Kraut vor der Strecke oder der WALD der überall ein bisschen vorhanden war.

Kurz vor Modrica fanden wir eine Stelle, die unseren Ansprüchen genügte. Nil und ich liessen David an dieser Stelle zurück und suchten uns was anderes. Nil machte schliesslich ein Bild bei einem Haltepunkt und ich suchte vergebens nach einer Stelle und musste den Zug fahren lassen. Anm von Nil. Spannend am BÜ war, dass die Blinklichtanlage funktionierte, der Zug aber trotzdem vor dem Übergang samt dem Zug anhielt und danach wieder beschleunigte.

   
         
         
   

   
   

441 304 mit dem EC von Sarajevo nach Budapest im Haltepunkt von Koprivna

   
         
         
       
   

441 304 mit dem EC von Sarajevo nach Budapest zwischen Koprivna Donja - Vranjak

   
         
   

Nach dem EC fuhren wir in Richtung Süden um die Züge hinter Doboj auf der Hauptstrecke nach Sarajevo zu machen. Da es die einzige wirklich lange zweigleisige Strecke ist im Land rechneten wir da mit etwas Verkehr, auch ohne einen Zug fest im Auge zu haben. Gleich hinter Doboj fuhren wir dabei auf einen Güterzug auf, Nil gab Gas und wir konnten den Zug am nächsten Haltepunkt machen. Während die anderen mit dem Bild zufrieden waren, fand ich das Motiv nicht wirklich prickelnd, dazu war noch eine 441 in der hässlichsten ZFBH-Lackierung am Zug.

   
         
         
       
   

Die zweite Staatsbahn von Bosnien, ZFBH (Zeljeznice Federacije Bosne i Hercegovine) hat für die 441 andere Lackierungen gewählt. Hier Lok 302 in der \"alten\" Lackierung vor einem Güterzug in Richtung Sarajevo bei Jabucic Polje.

   
         
   

Nach dem Güter fuhren wir die Strecke runter nach Maglaj ab, wobei uns die Überstelle verborgen blieb, wir stellten uns dann an einer einigermassen Stelle auf und warteten, was denn da kommen möge. Die Antwort: nix. Nach dem das Licht rum war, gings zu einem Bahnhof, dort warteten wir auf einen Regio, der aber nie kam. Schliesslich kam der IC von Zagreb nach Ploce. Das Komische war, dass der Zug auf dem falschen Gleis kam und die Lok (eine 441 im Türkenlack) die Schlusslichter an hatte. Wir hatten dann etwas Angst, dass dies etwas schlechtes zu bedeuten hat (Streckensperrung oder so).

   
         
         
       
   

ZFBH 441 906 mit einem Schnellzug von Zagreb nach Ploce im Bahnhof von Paklenica Donja

   
         
    Zu guter letzt kam dann doch noch ein Regio. Diesmal war eine schöne ZRS 441 dran, das Wagenmaterial bestand aus einem Halberstädter und einem ex-SJ-Wagen.    
         
         
       
   

441 304 mit dem EC von Sarajevo nach Budapest zwischen Koprivna Donja - Vranjak

   
         
    Für den Gegenzug suchten wir uns dann eine neue Stelle. Beim Haltepunkt vom Mittag wurden wir fündig, wobei fündig übertrieben ist, denn das Licht passte noch nicht wirklich. Bevor der Zug jedoch kam, wollten wir noch etwas kraut vom Bahndamm beseitigen (bei uns liebevoll als Buschen bezeichnet). Dabei wurden wir von einem Rauschen aufgeschreckt, das von hinten kam, es war ein Güterzug, diesmal mit einer Altlack 441. Das spezielle daran war, dass uns der zweite Lf mit seinem Handy fotografierte. In welcher Torphäensammlung dieses Bild wo landet? ;)    
         
         
       
   

441 304 mit dem EC von Sarajevo nach Budapest zwischen Koprivna Donja - Vranjak

   
         
     Nach dem Güter kam dann auch noch der Personenzug, wie bereits befürchtet, hatte das Licht jedoch zu wenig gedreht, so dass die Front im Schatten war, was diesen Loks überhaupt nicht steht.    
         
         
       
   

441 809 nach Doboj mit dem Regio am Haltepunkt Jabucic Polje

   
         
    Das letzte Ziel vor dem Essen war dann noch der Bahnhof Doboj, dort machten wir schliesslich noch einen Regio aus Banja Luka, wobei auch dieser nicht wirklich schön umgesetzt werden konnte. Im Bahnhof stand während unseres Aufenthaltes noch eine o/b West V100 welche sich mal ins BW verabschiedete - spannend! Wir dachten immer, die Kisten sind seit einiger Zeit nicht mehr im Betrieb. Eigentlich wollten wir noch auf den EC von Budapest warten, aber als sich abzeichnete das er mit viel Verspätung kommt liessen wir es zugunsten des gemütlichen Abends bleiben.    
         
         
       
   

441 521 der ZRS fährt mit einem Regio aus Banja Luka in den Bahnhof von Doboj ein.

   
         
    So war für mich heute alles etwas unbefriedigend! Nach dem wir uns dann im Hotel frisch gemacht hatten und im Restaurant waren, ging es noch einmal an den Bahnhof für Nachtfotos. Wir fragten ob denn das Fotografieren erlaubt sei, wobei der Bahnhofsvorsteher nichts dagegen hatte. Wir erwarteten einen Regio aus Banja Luka, der kam aber (mal wieder) nicht. Was kam waren zwei Güterzüge, wobei eine der ZFBH-Loks vom einen auf den anderen Zug spannte, so konnten wir wenigstens ein Nachfoto schiessen. Es war übrigens eine Altlack 441, befriedigen konnte mich aber auch dieses Bild nicht, so gehe ich heute extrem unzufrieden ins Bett und hoffe, dass es Morgen in Richtung Banja Luka besser wird.    
         
       
   

Der Bahnhof Doboj erinnert sehr stark an andere Modernisierte Bahnhöfe in Westeuropa. Wieder 441 122 an einem Güterzug nach Süden.

   
         
    Text: Pascal Zingg    
         
       
       
         
   

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